
„Die Generation Corona hat nicht gelernt, ihre eigenen Probleme zu lösen“
Das sagte vor kurzem ein Lehrer zu mir, der gerade meine fünfte Klasse einer Gesamtschule übernommen hat. „Sie fragen wegen der einfachsten Dinge nach und brauchen Unterstützung. Alleine kriegen sie es oft einfach nicht hin…“
Während der Corona Pandemie fiel für die allermeisten Kinder wochen- und monatelang der wichtigste Ort des sozialen Lernens aus. Die Kitas und Schulen waren geschlossen. Dies hatte eindeutig Folgen für die Ausprägung der sozialen und emotionalen Kompetenzen und bei manchen Kindern haben sich enorme Defizite aufgebaut. Viele Lehrkräfte berichten demnach auch davon, dass ihre Klassen frei drehen. Die Kinder sind schneller abgelenkt, gleichzeitig weniger belastbar, schneller gereizt. Es kommt deutlich häufiger zu Konflikten. Besonders in den unteren Grundschulklassen konnte sich kaum ein Wir-Gefühl entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler wissen nicht genau, wie sie miteinander umgehen sollen. Es kommt zu Missverständnissen. harschen Worten oder verbalen Verletzungen .
Forschende sehen einen Zusammenhang zwischen mangelnder Empathie und psychischer Gesundheit. Ohne psychische Gesundheit sind eine gute Schulgesundheit und damit auch eine gute Bildungsqualität in der Schule nicht realisierbar.
Ein gutes, gesundes Schulklima wird als zentraler Faktor für die Gesundheits und Leistungsfähigkeit angesehen.
Lehrkräfte berichten darüber, dass Kinder es verlernt hätten, sich in größeren Kindergruppen zurecht zu finden. Auch wenn gemeinsame Klassenregeln erarbeitet wurden, fällt es Ihnen häufig schwer, sich an diese zu halten. Manche Kinder haben auch das Gespür dafür verloren, ob ihre Worte oder Taten andere Personen verletzen. Das Elternhaus kann diese sozial emotionalen Defizite nicht alleine auffangen. Dem Kinder lernen solche Fähigkeiten nur im Zusammenspiel mit anderen Kindern. Die Schule bietet dafür ein ideales Trainingsfeld und zahlreiche Mitspielerinnen und Mitspieler. Rollenspiele etwa ermöglichen Kindern einen Perspektivwechsel und ein spielerisches sich Hineinversetzen in andere Menschen. Im Rahmen von Projekten können Lehrkräfte sicherlich Aufmerksamkeit für das Thema Emotionen wecken. Um nachhaltig zu wirken, empfiehlt es sich jedoch, es dauerhaft in den Schulalltag zu integrieren. Dafür empfehle ich das beKind-Training für Eure Schulklassen. Mein Training bezieht sich insbesondere auf die vierten, fünften und sechsten Klassen, vor und nach dem Übergang auf die weiterführenden Schulen. Infos dazu unter www.bekind-training.de.
